Blütenreich's Essbarer Waldgarten

Geschichte des Waldgartens

1997 habe ich mit meiner Familie ein altes Bauerngehöft erworben, zu dem ca. 1000 qm Garten und Hühnerhof gehört. Es gab nur wenige Bäume, kaum Schatten und Sandboden ohne Speicherkapazitäten.

Zuvor lebte ich ein paar Jahre im Thüringer Wald und besaß dort meinen ersten eigenen Garten auf einer traditionellen Ackerterrasse in 700 m Höhe. Ich hatte also schon ein wenig Erfahrung mit schwierigem Gelände und wenig Erfolg gesammelt. Aber es gab in Thüringen zumindest wunderbare Wiesenhänge mit einer großen Vielfalt an Pflanzengemeinschaften, Heikräutern und essbaren Wildpflanzen. Die Ackerterrassen vermittelten noch einen sehr guten Eindruck von Waldwirtschaft mit Tierhaltung  und Waldgärten. Die Bäume schützten die künstlichen Terrassen vorm Abrutschen, ernährten Tier und Mensch und wurden alle paar Jahre auf den Stock geschnitten, um Feuer- und Bauholz zu gewinnen.

Mit dieser Erfahrung und einem kleinen Bändchen über die zu der Zeit noch wenig bekannten Permakultur machte ich mir Gedanken, wie ich zu einem ertragreichen Garten gelangen könnte. Ich wollte möglichst wenig wässern und nur organisch düngen. Es gab aber nur wenig Mulchmaterial und noch keinen Kompost.

Also begann ich auf den leeren Flächen zu beobachten, was von sich aus wuchs und gleichzeitig nutzbar war. So war der Boden trotz Trockenheit doch irgendwie mit Pflanzen bedeckt, die entweder essbar und als Tee trinkbar waren oder wenn sie zu dicht wuchsen, als Mulchmaterial nutzbar waren oder kompostiert wurden. 

Einerseits spezialisierte ich mich zuerst auf Kräuter, andererseits besorgte oder kaufte  ich mir Bäume und Sträucher, um den Garten zu beschatten, aber gleichzeitig Erträge zu erzielen. Es wuchsen aber zunehmend auch wilde Sträucher und Bäume, die ich ebenfalls stehen und wachsen ließ, wenn sie nicht im Weg waren, damit ich sie beobachten konnte. Es stellte sich heraus, dass die Tiere im Garten selbst für die Verbreitung der verschiedensten Pflanzenarten beitrugen. Ameisen verbreiteten z.B. Kräutersamen und Vögel Fruchtkerne von Bäumen und Sträuchern. So hatte ich von Anfang eine Mischung aus Anpflanzung und Naturwuchs.

 

Nach 10-15 Jahren zeichnete sich ein schöner Waldgarten mit einer großen Frucht- und Kräutervielfalt ab, so dass ich schon bald die ersten schnellwachsenden Bäume zur Holzgewinnung gefällt habe und die Wurzeln ihre Nährstoffe wieder freigegeben haben. Der Gemüseertrag war allerdings immer sehr aufwändig zu erzielen und blieb meist recht mäßig. Zur eigenen Entlastung schloss ich mich einer Solidarischen Landwirtschaftskoopertive an, von der ich nun regelmäßig sehr gutes Gemüse beziehe.

 

2015 kaufte ich mit Freunden eine angrenzende Wiese für ein Gemeinschaftsprojekt mit Wohnen und genug Fläche für gemeinsames Gärtnern und andere Projekte. Gemeinschaftsprojekte finden allerdings bisher nur temporär statt, so dass ich als "Anwohner" die 8000 qm große Wiese nun überwiegend alleine bewirtschafte.

Da mein ursprünglicher Garten inzwischen so dicht bewachsen war, dass dort Platz geschaffen werden musste, begann ich auf der Wiese Bäume und Sträucher auszupflanzen, legte einen neuen Kräutergarten an und begann mit Blühstreifen und alten Maissorten zu experimentieren. Die Wiese wird nur mit Sensen als Insekten- und Schmetterlingswiese gepflegt. Die 80 jährigen Kopfweiden am Rand der Wiese werden als Lebensraum erhalten, gepflegt und in das zukünftige Waldgartensystem eingebunden.

 

Das Ziel ist, eine artenreiche und essbare Wiese im Einklang mit der Natur zu erschaffen, die in weiteren 20 Jahren ebenfalls eine Waldgartenstruktur erlangt.

Das Grundstück soll zukünftig in eine gemeinschaftliche Rechtsform umgewandelt werden und damit dauerhaft dem Immobilienmarkt entzogen werden. Dazu ist es notwendig, die privaten Darlehn zum Kauf der Fläche langfristig auszulösen.

 

Crowdfunding zur Finanzierung des Waldgartens

Um die privaten Darlehn zum Kauf der Fläche auszulösen, brauchen wir Unterstützung. Sie können einfach für das Projekt spenden. Sie können aber auch eine Gegenleistung erhalten.

Wie funktioniert das?

 

  • Das spendenbasierte Crowdfunding (Donation-based Crowdfunding):
    Die Geldgeber spenden während eines bestimmten Zeitraums Geld für ein konkretes Projekt oder einen bestimmten Zweck, ohne hierfür eine Gegenleistung zu erhalten. (Momentan ist das Projekt nicht gemeinnützig, so dass die Spenden nicht steuerlich absetzbar sind!)

 

  • Das gegenleistungsbasierte Crowdfunding (Reward-based Crowdfunding):
    Die Geldgeber erhalten eine symbolische Gegenleistung, aber kein Geld.

Mögliche Gegenleistungen

Die möglichen Gegenleistungen werden noch konkretisiert! Hier ein paar Beispiele:

  • Kräuterwanderungen im Leipziger Auenwald
  • Führungen über die Essbare Wiese und durch den Waldgarten
  • Picknick auf der Essbaren Wiese
  • ein Menü mit essbaren Wildpflanzen
  • eine Landparty mit Freunden
  • Baumpatenschaften
  • Nutzen und Ernten
  • verschiedene Ayurveda-Massagen

 

Rückfragen: 0151-23268131 oder bluetenreich@gmx.net

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Landleben
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